Telekom Mediencenter – mein Erfahrungsbericht
Vor kurzem bekam ich über trnd die Gelegenheit die überarbeitete Version vom Telekom Mediencenter zu testen. Hier kommt mein Erfahrungsbericht.
Über trnd kann man sich kostenlos um neuartige Produkte jeglicher Art bewerben. Mit etwas Glück wird man dann zum Tester auserwählt und testet. Das habe ich auch mit Freude getan, da das Angebot sehr verlockend ist.
Inhaltsverzeichnis
Onlinespeicher
Beim Telekom Mediencenter handelt es sich um online Speicher (oder aber auch Cloud Speicher), wie wir es von der Dropbox oder Box.net her kennen. Die Idee dahinter ist ein nicht-lokaler Speicherplatz, nämlich, der auf den Servern von der Telekom, um stets seine persönlichen Dateien von überall aus abspeichern und abrufen zu können. Dazu ist nur ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetanbindung nötig. Zu den häufigsten Datei-Arten zählen Fotos, PDFs, Musik- und Videodateien. Die Telekom ist bei der Speichervergabe, die mit kostenlosen 25 GB zu Buche schlägt, sehr großzügig. Im Gegensatz dazu: Dropbox bietet 2 GB kostenlosen Speicher (durch Weiterempfehlungen auch noch 2-3 GB aufstockbar).
Da ich persönlich in der Vergangenheit am häufigsten mit der Dropbox zu tun hatte, verwende ich diesen Dienst als bisherigen Maßstab für meinen Vergleich mit dem Telekom Mediencenter.
Wofür brauche ich das?
Der Nutzwert eines Onlinespeicher oder auch Cloud-Speicher, liegt eigentlich auf der Hand. Oft genutzte Dateien, die zu dem auch noch oft und gerne weitergereicht werden, sind quasi immer und überall erreichbar. Kein lästiger USB-Stick oder externe Festplatte mehr. Alles ist schön sauber, (hoffentlich) sicher und schnell von irgendeinem Rechner, Tablet oder Smartphone aus abrufbar. Ich nenne einfach mal ein paar Beispiele:
- Filmeabend bei der besten Freundin/ beim besten Freund und der Film auf der Festplatte kommt gerade richtig. Statt jetzt aber den Film auf den viel zu kleinen Stick zu laden, legt man sich den Film einfach in die Cloud (den Online-Speicher). Bei 25 GB können es auch gerne mal 6,7,8 Filme sein – kommt natürlich auf die Qualität des Films an. Auf diese Weise ist der Filmeabend gesichert.
- Mein Lieblings Szenario: Ich bin auf einer Party mit Sound-Muffel. Zum 3. Mal läuft schallt das gleiche Lied aus den Boxen, da sich die Playlist auf die Top 20 Lieder des Veranstalters beschränken. Statt nun über YouTube und Co die gewünschten Lieder nacheinander vorspielen zu lassen, zieht man seine vorgefertigten Lieder mit, … natürlich, der vorgefertigten Evergreen-Party-Playlist in den Musikplayer auf den Rechner.
- Ebenfalls sehr gerne von mir persönlich gesehen: Im Urlaub ist es gar nicht so unwahrscheinlich auf eine volle Speicherkarte zu stoßen. Gut dass es die Cloud gibt. Im nächsten Internet-Cafe zück ich meine Speicherkarte und lade alle Bilder hoch. Jetzt ist nicht nur wieder Platz auf der Speicherkarte, ich habe auch jeden Tag etwas gegen den Verlust der Bilder unternommen. So ist die Trauer bei Diebstahl am vorletzten Urlaubstag dann nicht ganz so groß
- Sicher ist sicher. Wer Angst vor Datenverlust hat, der kann das Mediencenter der Telekom auch für seine Datensicherungen nutzen. Dies kann bei Bedarf manuell geschehen oder mit etwas mehr Erfahrung auch mit einem automatisiertem Skript. Bei einem Wohnungsbrannt (was wir mal nicht hoffen wollen) wären damit noch die wichtigsten Daten gerettet.
Wie wir sehen, es gibt schon einige Anwendungsbeispiele, die selbst den Sicherungs-Muffel aufwecken lassen. Natürlich gibt es aber auch Nachteile.
Onlinespeicher Nachteile
Die Nachteile sind klar, ohne Internetanbindung kommst du nicht an deine Dateien ran. Als Lösung gibt zwar das lokale Mediencenter, doch das setzt natürlich ebenfalls so viel freien Speicher auf deiner Festplatte voraus, wie du online verbrauchst. Bei 25 GB kann dein Smartphonespeicher schon schnell an seine Grenzen kommen. Nein, ich mein aber natürlich die Einschränkung in einem Offline-Zustand von unterwegs. Wenn der Freund mal grad keine Internetverbindung hat, im Afrikaurlaub einfach kein Internet vorhanden ist oder die Internetverbindung so lahm ist, dass ein Transport der Daten zu Fuß schneller wäre, dann macht das alles keinen Sinn.
Ebenfalls macht es keinen Sinn, wenn die Cloud zur Datensicherung selbst das Problem und die Gefahr für die Daten darstellt. Zum Beispiel durch Datenklau auf den Servern. Es ist ganz klar, da können die Daten der Onlinespeicher-Anbieter noch so verschlüsselt sein, eine 100% Sicherheit kann keiner leisten. Ein gesundes Abwegen zwischen Nutzen und Vertrauen ist hierbei gefordert. Dass ich nicht meine Konto-Passwörter online speichere, sollte jedem klar sein. Für mehr Vertrauen soll die TÜV geprüfte Auszeichnung für die Sicherheit des Mediencenters sorgen. Von 23 getesteten Cloud-Anbietern, wurde die der Telekom mit 77% aller Stimmen auf Platz 1 gewählt.
Online Oberfläche
Vom allgemeinem Erklären eines Onlinespeichers habe ich eben genug erzählt, nun schreibe ich dir meine Erfahrung zum Telekom Mediencenter und die Benutzung der Onlineoberfläche. Die Oberfläche an sich sieht sehr aufgeräumt und übersichtlich aus. Man findet sich sehr schnell zurecht, wie ich finde. Über den Button „Dateien hochladen“, der sich im Menü auf der linken Seite befindet, lassen sich Bilder, Videos, Musik, PDFs und andere Daten hochladen. Leichter ist es jedoch, wenn man seine Dateien gleich vom Desktop oder einem Ordner in den Browser zieht. Wer es aufgeräumt mag, der legt sich vorher online Ordner an. Auch das tut nicht Not, da das Mediencenter ebenfalls mit Ordnern vom eigenen Rechner umzugehen weiß. In meinem Test mit großen Dateien mit mehreren Gigabytes sind mir zwei Fehler in Form von Upload-Abbrüchen untergekommen. Nach dem 2., bzw. 3. Versuch konnte ich aber auch die hoch laden.
Das Teilen meiner Dateien, zum Beispiel der Urlaubsbilder, funktionierte sehr gut. Man klickt die gewünschten Bilder an (ganze Ordner kann man leider nicht teilen), wählt „Teilen“ und teilt den Inhalt mit einer früher angelegten Gruppe von Freunden, oder legt eine neue Gruppe an. Der Vorteil bei einer bestehenden Gruppe, später lassen sich die Freigaben, die per Email verschickt werden, leicht für weitere Dateien nutzen. Auf Wunsch lassen sich die Zugangspasswörter für die „Gast-Nutzer“ mit der Email zusenden. Möchte jemand im Nachhinein Zugriffsrechte ändern, so ist die über ein Menü im Bereich für geteilte Dateien (Share) ändern.
Für das Konsumieren seiner eigenen Inhalte im Mediencenter ist ebenfalls gesorgt. Wenngleich auch nur rudimentär. So ist es möglich seine eigenen Bilder und Musikdateien online in einer Galerie anzuschauen oder anzuhören. Das Betrachter von PDFs ist online, bekannterweise, auch hier nur nach einem Download möglich.
Android App
Da ich selber zurzeit nur das Samsung Galaxy S3 besitze, konnte ich mir das Telekom Mediencenter nur als Android App herunterladen. Zur App kann ich nur sagen, sie sieht ebenfalls wie die native online Oberfläche klar und schön aus. Über Wlan funktioniert alles reibungslos und schnell. Bilder schaue ich mir per Slideshow an und die Videos lassen sich sofort im Querformat-Modus aufrufen und sauber vor- und zurück spulen sowie löschen oder per Gruppe/Email teilen. Mehr braucht der Mensch bei einem kostenlosen Dienst nicht.
Fazit
Das Telekom Mediencenter mit seinen 25 GB kostenlosem Speicher ist eine tolle Erfindung. Es erleichtert viele Arbeitsschritte im Urlaub, unterwegs und auch zu Hause im Alltag. Hat man erst einmal den Cloud Speicher lieb gewonnen, kann man nicht mehr ohne ihn. Es gibt aber auch noch Abstriche zu machen. Die vorgekommenen Download und Upload-Abbrüche werden hoffentlich bald verschwunden sein. Ebenso fehlt eine Verknüpfung zum Teilen seiner Inhalte mit Social Diensten wie Facebook, Twitter, Google+ und Co. Nervig ist insbesondere auch noch der Zwang einer Telekom Email-Adresse, die neu angelegt werden muss wenn keine besteht. Dies und die Kinderkrankheiten der Verbindungsprobleme und Vernetzung aus der Welt geschaffen, und ich sehe eine hoffnungsvolle Zukunft für das Mediencenter von der Telekom.
2 Antworten
[…] Link zu Dropbox mit all den coolen Partyfotos und freut sich total. Doch, wie cool auch die Dropbox Cloud auch ist, so ist das Betrachten und Downloaden von ganzen Bilderalben nicht gerade eine Freude. […]
[…] Telekom Mediencenter […]