Prisma App: Darum solltest du die App nicht installieren

Prisma-App
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Fotobearbeitungs App Prisma aus Russland verzaubert nicht nur eure langweiligen Fotos in malerische Kunstwerke, sondern kommt auch mit fragwürdigen Methoden daher

Kaum sind alle im Pokemon Go App Fieber, schon kommt der nächste Hype – Prisma App. Im Zuge unserer multimedialen Verbindung und der Kurzlebigkeit des digitalen Zeitalters, kommen und gehen Apps wie Freier auf dem Strich. Ok, ein dreckiger Vergleich, doch so ist es leider. Mit dieser schönen Einleitung will ich euch mal ins Gedächtnis rufen, was man mit der Installation von Apps zustimmt und sich auf das Smartphone holt.

Prisma App für Android

Nachdem schon Prisma auf dem iPhone auf sich aufmerksam gemacht hat, war es nur eine Frage der Zeit bis das Bildbearbeitungs-Programm (ja ich weiß, für viele heißt alles nur noch APP) aufs Android kommt. Jetzt ist es soweit und kurz nachdem die Medien und Blogs um die Wette posteten, waren die Server der russischen Entwickler von Prisma Labs, inc.

Prisma transforms your photos into artworks using the styles of famous artists: Munk, Picasso as well as world famous ornaments and patterns. A unique combination of neural networks and artificial intelligence helps you turn memorable moments into timeless art.

Prisma verwandelt Dank künstlicher Intelligenz und externer Power-Server von Prisma deine bestehenden Bildern oder neu aufgenommene Fotos in künstlicherische Meisterwerke, die nach berühmten Malern oder gewissen Stilen nachempfunden sind.

Diese Rechte gibst du der Prisma App

Version 1.0 kann auf Folgendes zugreifen und kann je nach Update sich laufend ändern. Bei aller Vorsicht muss aber auch bedacht werden, dass die App Bilder von dir zur Bearbeitung braucht und auch wieder speichern will. Wir regen uns ja auch nicht am Flughafen über Körperscanner auf bzw wechseln nicht aus diesem Grund den Flughafen oder das Fortbewegungsmittel, sondern akzeptieren es mehr oder weniger.  

Identität

  • Konten auf dem Gerät suchen

Kontakte

  • Konten auf dem Gerät suchen

Fotos/Medien/Dateien

  • USB-Speicherinhalte ändern oder löschen
  • USB-Speicherinhalte lesen

Speicher

  • USB-Speicherinhalte ändern oder löschen
  • USB-Speicherinhalte lesen

Kamera

  • Bilder und Videos aufnehmen

Sonstige

  • Daten aus dem Internet abrufen
  • Zugriff auf alle Netzwerke
  • Netzwerkverbindungen abrufen
  • Ruhezustand deaktivieren
  • Konten auf dem Gerät verwenden

Abtretung der Rechte von Fotos an Prisma Labs inc.

In den AGB der Prisma APP, die übrigens zurzeit nicht vom Desktop Computer abgerufen werden können, sondern nur mobil z.B. vom Smartphone aus, steht (frei aus dem Englischen heraus übersetzt): “Prisma stellt keine Eigentumsanspruche des hochgeladenen oder veränderten Ausgangsmaterials, doch du erteilst Prisma kostenlose und weltweite nicht-exklusive Rechte an das Material, die auch unterlizensiert werden dürfen”.  
Mit anderen Worten, du gibst Prisma die Rechte (nicht ausschließlich Prisma, du kannst also noch anderen auch die Rechte erteilen. Bei ausschließliches Recht, dürfte nur Prisma mit den Bildern weiter “arbeiten” -geht somit noch schlimmer) die Fotos/Bilder weltweit zu nutzen oder zu verkaufen.

Das macht Prisma mit deinen gesammelten Daten

Prisma Labs inc. hält sich nicht nur das Recht vor mit deinen Bildern zu machen was es will (mit Rücksicht auf die Privatsphäre), sondern wird auch deine Daten nutzen wie:

  • Emailadresse für: Änderungen, Updates und sonstige technische oder sicherheitsrelevante Informationen bezüglich Prisma App
  • Analytics Programm um: Datenverkehr, Filternutzung, Aufrufe allgmein usw. (anonym) auszuwerten
  • Cookies um: für eigene oder Werbetreibende (Dritte) eine Trackingmöglichkeit über Werbeaktionen zu erhalten

Prisma wertet automatisch bei jedem App-Zugriff folgende Informationen von dir aus:

  • IP Adresse
  • Browserversion
  • Gerätetyp
  • Vorher besuchte Webseite (Referring) oder ob du von einer Werbeemail zu Prisma gekommen bist

Warum oder wofür macht das Prisma?

Die Jungs/Mädels von Prisma machen das auch NICHT NUR aus Jux und Spaß in der Freizeit. Sie wollen damit besser früher als später Geld verdienen. Dies funktioniert im Onlinegeschäft mit bekanntlich mit Werbung. Um den Service – somit die Prisma App als Fotobearbeitungstool fürs Smartphone besser zu machen, müssen die Macher wissen was gut läuft und was nicht. Das macht eigentlich so gut wie jeder – um mal die Bogen ein wenig zu glätten und meine reißerische Überschrift zu dämpfen. Zumal Prisma Lab Inc. unter Punkt 3. der ‘Privacy’ Richtlinien schreibt, dass die gesammelten Informationen weder verliehen noch verkauft werden. EMail Verkauf mit einem Userprofil dazu sollen demnach nicht verscherbelt werden.

Prisma stellt die Daten seinen Geschäftspartnern zur Verfügung, die die Daten dann bei sich im Land speichern. Prisma nennt dabei explizit die USA und alle anderen Länder, die zum Affiliate-Netzwerk gehören. Zu beachten ist, dass in den jeweiligen Ländern andere Privatsphäre-Richtlinien herrschen als in Deutschland oder Europa.

Die vollständigen ‘Privacy’ Richtlinien findest du hier. Alle Fragen um das Thema kannst du auch direkt an die Macher unter folgender Email richten: [email protected]

Fazit

Prisma ist definitiv eine Augenweide für künstlerischen Anspruch. Wer keine sensiblen Fotos postet hat auch nichts zu befürchten, was er nicht bei anderen Apps oder Onlinediensten ebenso zu befürchten hat. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt die Finger von Prisma und bearbeitet seine Bilder lieber lokal am Rechner mit z.B. Dynamic Auto Painter.

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